Japanische Forschern verglichen in einer Studie die Todesraten von Patienten mit schweren Verletzungen und den Zusammenhang mit den Blutgruppen (A, B, O und AB) anhang von über 900 Patienten, die in ein Notfallmedizinischen Zentrum in Japan eingeliefert wurden.
Typ-O-Patienten hatten eine Sterblichkeitsrate von 28 Prozent, alle anderen Blutgruppen hingegen 11 Prozent. In Mitteleuropa ist Typ O zumeist nach A die häufigste Blutgruppe mit ca. 39%.
Vermutete Ursache ist der Willebrand-Faktor, ein Blutgerinnungsprotein, von dem Menschen mit der Blutgruppe O niedrigere Konzentrationen haben. Die Blutungsrate – z.B. bei einem gerissenen Blutgefäß – könnte erhöht sein und bei schweren Verletzungen leichter fatal sein.
Zusammenfassend: Während das Risiko einer Blutung erhöht wird, verringert sich die Gefahr einer tödlichen Gerinnung.
Weitere Kenntnisse darüber könnten dem Notfallpersonal helfen die Intensität bei traumatischen kritischen Behandlung zu dosieren. Auch die Verabreichung bei Notfalltransfusionen von O-negativ (Universalspender) ist durch diese Studie in Frage gestellt.
Weitere Forschung ist notwendig, um die Studienergebnisse auch für andere ethnische Gruppen zu bestätigen und mögliche Unterschiede zwischen den anderen Blutgruppen (A, B und AB) und den Rhesusfaktoren zu untersuchen.