Prof. Michels und Harvard Experten üben Kritik an Kokosnussöl und der Werbung für dieses vor allem Online. „viel gesättigte Fettsäuren = Herzinfarkt“
Warnung: die Aussagen zu Kokosöl werden auch innerhalb Akademikern sehr kontrovers diskutiert. Siehe auch Antwort: Warum Kokosöl kein Gift ist. Die Kokosöl-Kontroverse. Die Lüge von Nutty Profe$$or.
Gesundheitsbewusste Verbraucher würden gut daran tun, beim Kochen Kokosnussöl zu überspringen, so Karin Michels, Professorin für Epidemiologie an der Harvard T.H. Chan School of Public Health. In einem Vortrag in Deutschland warnte Michels davor, dass Kokosnussöl hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren enthält und sagte, dass es ein größeres Risiko für die Gesundheit des Herzens darstellt als Fett und Schmalz.
Ein Artikel vom 22. August 2018 in Boston Globe stellte fest, dass Michels‘ Kommentare eine lebhafte Online-Debatte auslösten und dass die American Heart Association (AHA) letztes Jahr einen Ratgeber herausgab, der den Verzicht von Kokosnussöl empfahl.
Frank Sacks, Hauptautor des Gutachtens und Professor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Harvard Chan School, sagte dem Globe, dass er von der negativen Gegenreaktion überrascht sei. Er sagte, die Tatsache, dass Kokosnussöl nicht gut ist, sollte keine Neuigkeit sein.
„Die Kokosnussindustrie – oder eine andere Industrie – fördert Kokosnussöl“, sagte Sacks. „Die Leute sind leichtgläubig und hören auf Werbung, besonders wenn es um Lebensmittel geht.“
Youtube Video: Kokosöl und andere Ernährungsirrtümer – Prof. Michels | Uniklinik Freiburg. Abseits Kontroverse Kokosöl einige interessante Hinweise daraus:
- zum Anbraten einfaches Olivenöl (nicht Extravergine) oder Rapsöl anstatt Omega-6 (Sonnenblumen- Sojaöl usw.); Butter, Schmalz, Kokosfett vermeiden (auch generell im Konsum).
- Viel Omega-3 (Leinöl und/oder Fischöl) und weniger Omega-6 Fette pur konsumieren und nicht erhitzen;
- SuperFoods wie Chia-Samen generell nicht empfohlen da zu teuer und lokales saisonales Obst und Gemüse vollkommen ausreichend, z.B. Leinsamen;
- Vitamin D wird im Sommer über Sonneneinstrahlung nur bis zu Sonnenschutzfaktor 8 aufgebaut, im Winter Vitamin D Supplemente;
- Jod in der Regel über Salz genügend vorhanden, genauso wie Folsäure (Schwangere) und Vit. B12 (Ältere);
- Brauner Zucker ist nur karamelisierter aber sonst genau gleich wie weißer Zucker; Fruchtzucker (Fructose) auch im Obst ist im Vergleich zu Tafel- und Traubenzucker in großen Mengen schlecht für die Leber (Verfettung); Honig ist bezüglich des Zuckerinhalts nicht besser als Tafelzucker; Also generell Zuckerkonsum reduzieren;
- Spinat hat nicht besonders viel Eisen aber viel Oxalsäure (auch in Rhabarber und Rote Beete) welche Eisenaufnahme verschlechtert; Hülsenfrüchte sind als Eisenlieferanten geeignet;
- Nüsse haben im Prinzip alle gute Eiweiße und Fette, Walnuß am Wertvollsten (Omega-3), exotische Importe weniger;
- Eier-Konsum: täglich ein Ei ist wegen Cholesterin unbedenklich;
- Kaffee-Konsum ist generell gesund;
- Mikrobiom / Darmflora: so viel verschiedene Gemüse wie möglich, fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Kefir), unverarbeitet;
- Zusammenfassend vermeiden: gehärtete Fette (Frittiertes, Industriell Gebackenes); Weißmehl; Salz;
- [Kontrovers]: Glutenfrei nicht nötig; Paleodiät bei Büromenschen nicht sinnvoll; Konsum rotes Fleisch verringern; vegetarische Lebensweisen je nach Ausprägung gesund, Vegan nicht empfohlen;
Kurze Recherche zu fermentierte Lebensmittel: Natur-Joghurt ohne Zucker, Kombucha-Tee, Kimchi (fermentierter Chinakohl), Rechtsregulat Bio (mit Kaskadenfermentation, leider patentiert/teuer).
Boston Globe Artikel: Harvard expert’s criticism of coconut oil widely shared online
Harvard T.H. Chan School of Public Health Artikel: Coconut oil may not be as healthy as many people think it is