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Menschen können sterben, wenn sie den Kampf aufgeben

Menschen können einfach sterben, weil sie aufgegeben haben, das Leben hat sie überwältigt und sie empfinden, dass eine Niederlage unausweichlich ist.

Eine neue Studie der University of Portsmouth definiert die klinischen Marker für den „psychogenen Tod“ bei der „Aufgeber-itis“. Üblicherweise tritt dieser nach einem schweren Trauma auf, nach dem die Person denkt, dass es kein Entrinnen gibt, wodurch der Tod als der einzig rationale Ausgang erscheint. Unaufgehalten tritt der Tod in der Regel drei Wochen nach der ersten Phase des Rückzuges ein.

Dr. Leach: „Der psychogene Tod ist kein Selbstmord und nicht mit Depressionen verbunden. Der Akt, das Leben aufzugeben und normalerweise innerhalb von Tagen zu sterben, ist eine sehr reale Gegebenheit.“ Die Studie beschreibt klinisch die fünf Phasen, die zu einem fortschreitenden psychologischen Rückzug mit Apathie führen, und mutmaßlich aus einer Veränderung im frontalen Gehirnbereich resultiert, der bestimmt, wie eine Person zielgerichtetes Verhalten aufrechterhält und auch die Motivation beeinflusst.

Der Tod kann in jedem Stadium vermieden werden durch körperliche Aktivität und/oder die Person ist in der Lage, eine Situation zu sehen, die zumindest teilweise in ihrer Kontrolle liegt, was die Freisetzung der Wohlfühl-Chemikalie Dopamin auslöst.

Die fünf beschriebenen Phasen der „Aufgeber-itis“, meist nach einem psychologischen Trauma, sind:

Sozialer Rückzug: Gefühllosigkeit, Lustlosigkeit, Gleichgültigkeit und Selbstabsorbtion. Tritt besonders gehäuft bei Inhaftierten in Kriegssituationen auf.

Apathie – ein emotionaler oder symbolischer „Tod“, bei Kriegsgefangenen und Überlebenden von Schiffswracks und Flugzeugabstürzen beobachtet. Es ist eine demoralisierende Melancholie, die sich von Wut, Traurigkeit oder Frustration unterscheidet. Der Instinkt für Sauberkeit ist verschwunden.

Aboulia – ein schwerer Mangel an Motivation gepaart mit einer gedämpften emotionalen Reaktion, einem Mangel an Initiative und einer Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Keine Kommunikation, aufgeben von Waschen oder Essen.

Psychische Akinesie – weiterer Motivationsverlust, oft Unempfindlichkeit gegenüber selbst extremen Schmerzen, oft inkontinent.

Psychogener Tod – Dr. Leach beschreibt diese Endphase als den totalen Zusammenbruch einer Person: „Es ist, wenn jemand bedingungslos aufgibt. Keine Warnung, keine Prügel, kein Flehen kann sie mehr dazu bringen, leben zu wollen.“ In Konzentrationslagern war das reflexartig apathische Rauchen der letzten wertvollen Zigarette oft die letzte Handlung von Personen die dann innerhalb kurzer Zeit starben.

Siehe UoP News: People can die from giving up the fight

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